Meine zweite Reise nach Taiwan 2002
Im Jahr 2002 starte ich zum zweiten Mal zu der bezaubernden subtropischen Insel zwischen Pazifik und Formosastraße. Auf der Reisestrecke lagen nach dem - damals noch – Chiang-Kai-Shek-Flughafen Kaohsiung insbeswondere mit dem buddhistischen Zentrum Fo Guan Shan, die Stadt Meinung mit ihrem Hakka-Museum, Kenting mit der Jugendherberge im chinesischen Stil unterhalb des Froschfelsens sowie dem später durch einen Film sehr populären Chateau-Hotel, dann das Gebiet von Alishan mit der Jugendherberge in Erwanping, der Berggegend um Tatajia, der Bahnhof von Fenqihu. Der Abschluss dieser Reise führte mich nach Taipei. In Erinnerung geblieben sind die Schwefelquellen am Yangminshan und die damals zum Restaurant adaptierte frühere amerikanische Botschaft.
Erst von Kaohsiung in den nahen Osten, nämlich das Gebiet um Meinung, in dem die Volksgruppe der Hakka lebt, dann in den Süden ins Urlaubsgebiet um Kenting. Dann folgte die Route nach Norden in die Berge von Alishan und anschließend nach Taipei in die Hauptstadt.
Vor 12 Jahren fehlte dem Kloster Fo Guan Shan noch das Monumentale.
Aber damals wie heute straht die alte Haupthalle des buddistischen Klosters Spiritualität und Erhabenheit aus.
Die Reise war übrigens meine erste Begenung mit Kenting, dem Urlaubsgebeit im Süden Taiwans. Sehnsüchtig blickte 2002 in Eluanbi an der Südspitze der Insel der Generalissimo Chiang Kai-Shek als Statue in Richtung des chinesischen Festland und träumte noch von dessen kriegerischer Rückeroberung der verlorenen Gebiete, die wieder Millionen Menschen unendliches Leid gebracht hätte.
Heute sind viele der Statuen im Cihu-Skulpturen-Park vom Daxi versammelt. Prominente Plätze wurden nicht wegen der – etwa wie hier in Eluanbi - fotografierenden chinesischen Touristen freigemacht, sondern weil während der Regierungszeit der DPP diese Huldigung des ehemaligen Diktators unpassend in der sich fortschreitend demokratisierencen Gesellschaft Taiwans empfunden wurde. Übrigens waren damals trotz der heute fehlenden Statuen viele Plätze und Orte mit Interesse für ausländische Besucher signifikant leerer. Ob ich irgendwann einmal die silberne Ehrennadel der Gemeinde Kenting für den 25. Urlaubsaufenhalt dort bekommen werde?
Eigentlich ein Muss für den Taiwan-Touristen: Die Waldeisenbahn von Alishan. Nach 2002 gingen verschiedene Taifune, subtropische Regenschauer und Erdrutsche über die schmalspurige Gebirgsbahn nieder.
Deshalb fährt seit Jahren kein Zug mehr auf dem Hauptabschnitt der Bahn. Obwohl einige wichtige Brücken und aufwändige Bauten für die Strecke wieder errichtet wurden, deutet die Baustellenatmosphäre insgesamt darauf hin, dass der betriebslose Zustand noch einige Zeit andauern wird.
Der Bahnhof von Erwanping. Nett waren die Abende mit Herrn Bahnhofsvorsteher Shr in seinem kleinen Stationshaus bei Heineken-Bier und Suntori-Whiskey.
Zwar ist das Bahnhofsgebäude mit einer Holzverkleidung, doch dürfte der Vorsteher längst in Pension sein oder wurde ins Flachland vor der Endstation in Chiayi versetzt. Augenscheinlich waren zwei Drittel des Bahnhofsgeländes den Steilhand hinab gerutscht. Hergestellt ist das Areal wieder, nur fehlen noch neben einem vorhandenen Bauzuggleis die Gleise für die Personenzüge.
Ehehölle Yangminshan – Bei Schwefeldämpfen halten sich die Brautjungfern die Nase zu. Luo You hat zu dem Zeitpunkt kaum erwartet nur wenige Jahre später in gleicher Weise für posen. Zumindest waren für die Fotos die Hintergründe himmlischer und weniger höllisch.
Für das Jahr 2015 bin ich sehr gespannt, wohin sich Taiwan weiter entwickeln wird. Auf den Jahreswechsel in Kaohsiung freut sich Luo You jedenfalls schon. Allen Lesern und Freunden wünsche ich herzlichst alles Gute!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deinen Beitrag! Um Spam und andere böse Sachen auszuschließen, wird der Kommentar von Luo You vor der Freigabe gelesen. / Thanks for your contribution! To avoid spam your comment will be published after Luo You´s check.