Dieser neue Artikel im Blog sollte ursprünglich unter dem Titel „Nageltee“ über einen nachgenutzten „Bubble-Tea“-Laden in einer benachbarten westdeutschen Großstadt berichten. Die reißerisch bunte Werbung für den Teeladen war noch halb an der Hausfassade vorhanden.
Genutzt wurde das Lokal aber durch ein asiatisches Fuß- und Fingernagelstudio, was zwar die asiatische Flexibilität und Geschäftstüchtigkeit nachwies, wenn es mit einer Sache nicht so richtig läuft, auf das nächste Geschäftsfeld auszuweichen. Andererseits wirkte es irgendwie unappetitlich auf den Betrachter, der die Theke im Laden mit seinen Blicken suchte, das gesüßte und aromatisierte Getränk mit gefeilten und lackierten Fingernägeln in Verbindung gebracht zu sehen.
Leider habe ich das Foto des Geschäfts ohne Sicherung auf der Festplatte von Speicherkarte gelöscht. Der Herbsturlaub stand bevor und da wurde Speicherplatz gebraucht. Auf eine weitere Vertiefung des aus den Schlagzeilen gekommenen Themas werde ich folglich verzichten.
Der nächste „Bubble-Tea“-Ausschank, geöffnet und weiterhin existent, fand sich übrigens direkt auf der anderen Straßenseite in einem großen Einkaufszentrum. Trotz allen scheint eine ausreichend gute Versorgungssituation zu bestehen, die zumindest alle großen Stadtzentren in der Region abdeckt.
Besserer und dankenswerter Stichwortgeber ist da Ludigel mit seinen Ausführungen zum Thema „Abschleppen“. Der gesichtete Dreier-BMW lässt sich noch toppen. Wie schon geschrieben, im Süden ist alles besser. Sogar die Kaohsiunger Parktickets wirken in ihrer Aufmachung aufwändiger und designorientierter.
Sicherlich muss man sich nach von der heimischen Knöllchen-Philosophie verabschieden. Im deutschen Heimatland gilt, dass alle Autofahrer per se als Halbkriminelle gelten, denen erstmal alles Schlechte zu unterstellen ist, die stets misstrauisch gejagt und bestraft werden müssen. Jeder ist ein potenzieller Verkehrssünder und - trotz aller preußischer Reformen nach Napoleon – ein Untertan voll anarchischen Gedankenguts, den missmutige Staatsdiener zu beobachten haben, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung, sprich den uneingeschränkten Autoritätserhalt der Obrigkeit zu sichern. Ein Fehlverhalten ist sofort abzustellen und abzustrafen, um möglichen Nachahmern keine Vorbilder und falsche Ideen anzubieten.
Wie anders und alternativ scheint da doch die Gedankenwelt Taiwans zu sein, auch wenn westliche Denk- und Handlungsmuster teilweise in die Gesellschaft Eingang gefunden haben.
Aufmerksame Parkwächter befestigen keine Knöllchen - Strafmandate und Verwaltungsakte mit Androhung weiterer rechtlicher Maßnahmen - an der Windschutzscheine, sondern Parktickets, die der verehrte Nutzer der Parkmöglichkeit in den nächsten Tagen in einem „Convenience Store“ begleichen kann. Das ist doch sehr zuvorkommend, nicht vom Autofahrer zu verlangen, hunderte von Metern zum nächsten, möglicherweise defekten Parkautomaten zu laufen, Wechselgeld vorzuhalten, genau vorherzusehen, wie lange man parkt, und immer in Gefahr zu sein, bei einem Versäumnis in die Schublade „Verbrecher“ zu kommen.
Nach dem Motto „Wir können auch anders!“ Wer hier die Parkuhr falsch bedient, wird abgeschleppt. Das Kennzeichen der abgeschleppten Fahrzeuge findet sich mit Kreide notiert auf dem Bürgersteig, so dass der Fahrer Bescheid weiß. Sofern keine Handynummer daneben steht, hilft und vermittelt die lokale Polizei gerne bei der Suche nach dem neuen Standort des Fahrzeugs. Das Auto kann dann mittels Taxifahrt irgendwo auf einem Gewerbegrundstück außerhalb der Stadt gegen Auslösung abgeholt werden. Der Verfasser schreibt aus eigener Erfahrung.
Ja die Deutschen. Bei der einen Fahrt in den Harz habe ich gleich 3 Knöllchen bekommen wegen Geschwindigkeitsübertetung. 72 statt 60 auf meiner alten Rennstrecke den Berg runter im Harz, wo früher 100 stand oder 120 und ich gerne Rennen gefahren bin mit meinem BMW (peinlich, oder?). Überall Knöllchen-Kameras, D-Land wird immer gruseliger.
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